Phänomenale Bilder und Videos aus einer anderen Perspektive möchte man auch auf dem langen Trekking haben. Also kommt die Drohne mit in den Rucksack. Nur welche? Die Rotoren sind ja empfindlich und der Trekking-Alltag rauh. Zudem ist die Flugzeit doch arg beschränkt. Bei der DJI Mavic Air sind das maximal 21 Minuten (eher gute 15 Minuten) pro Flug-Akku (ca. 140g). Undendlich viele Akkus kann man nicht mitnehmen. Hier zeige ich Euch, welche Drohne geeignet ist und wie ihr elegant zu mehr Flugzeit kommt.
DJI Mavic Air – transportable Drohne
Während fast alle Drohnen recht groß sind und vor allem die Ausleger für die Rotoren recht sperrig sind, hat die Mavic Air vopn DJI klappbare Arme und ist mit 430g tatsächlich auch transportabel. Die DJI Mavic Air ist zwar als faltbare Drohne zum Mitnehmen konzipiert und DJI wirbt auch damit, allerdings fehlt dazu die Möglichkeit, die Akkus über USB nachzuladen wenn man länger unterwegs ist. Doch dazu später mehr.
Fernsteuerung und Handy
Theoretisch kann man die Mavic Air auch nur mit einem Handy oder auch nur mit der Fernsteuerung fliegen, allerdings ist meiner Meinung nach eine sinnvolle Steuerung nur mit Fernsteuerung und Handy möglich.
Flug-Akkus nachladen per Solarpanel
DAS große Problem von Drohnen beim Trekking sind die kurzen Flugzeiten. Klar kann man ein paar Akkus mitnehmen, aber jeder Akku schlägt mit 140g auf die Gewichtsbilanz nieder. Für jeweils weniger als 20 Minuten Flugzeit. Klar kommt man da auf die Idee, die Akkus mit einem Solarpanel nachzuladen. Zumal es zum Beispiel mit dem SunnyBAG leaf ein recht leichtes Modeul (191g, nachgewogen) gibt, das flexibel, robust und wetterfest ist. Es lässt sich auch prima am Rucksack befestigen (am Rucksack selbst benötigt man natürlich ein paar Schlaufen oder ähnliches). Leider gibt es für die Akkus der Mavic Air kein Ladegerät, das mit den bei USB (und damit auch bei den kleinen Solarpanels) üblichen 5 Volt auskommt. Aber dieses Problem ist lösbar. Wie, das erfahrt ihr hier.
Laden von Flugakkus an 5 Volt
Die Flug-Akkus von DJI besitzen eine eigene integrierte Ladeelektronik. Sie sorgt übrigens auch dafür, dass sich die Akkus nach 10 Tagen ohne Verwendung teilweise entladen. Diese Ladeelektronik benötigt 13,2 Volt. Wir müssen also aus den 5 Volt am Ausgang der Elektronik des Solarpanels 13,2 Volt machen. Das erledigt ein sogenannter Step-up-Wandler. Für die Anschlüsse an die Akkus brauchen wir ein KfZ-Ladegerät, von dem wir die Stecker abschneiden.
Kleine Bastelanleitung für das Ladegerät
Was wird benötigt?
- Ein Adapter-Stecker für die Flight Battery (am besten abschneiden von einem billigen KfZ-Ladegerät, s.o.)
- Ein DC/DC Spannungswandler (s.o.)
- Einen USB-Stecker (am besten abschneiden von einem nicht mehr benötigten USB-Kabel)
Wir schneiden einen Stecker ab und löten ihn an die mit „out“ markierten Pads am Step-Up-Wandler. Den USB-Stecker löten wir an die Pads mit der Markierung „in“. Bei beiden Anschlüssen auf die Polung achten, rot ist „+“, schwarz ist „-„. Den Step-up-Wandler schließen wir an ein USB-Ladegerät oder eine Powerbank an und drehen so lange an der Schraube des Spindeltrimmers, bis wir am Ausgang des Step-Up-Wandlers 13,2 Volt messen. Diese Schraube befindet sich am Poti (meist ein Quader, in den Fotos unten ein blauer). Da ist meistens ein klein wenig Geduld nötig. Aber dann: Voila, fertig! (Alle angaben phne Gewähr! Wir haften nicht für etwaige Schäden!)
Damit habt ihr dann bereits ein funktionierendes USB-Ladegerät für die intelligent Flight Battery der Mavic Air mit einem Gewicht von ca. 25g (das ist natürlich von den Komponenten und Kabellängen abhängig, die ihr verwendet)
Idealerweise schützt man sein Werk durch zwei Maßnahmen: Erstens sollten die Leitungen „zugentlastet“ werden, sodass nicht bei jeder Bewegung am Kabel die Lötstellen belastet werden und dort das Kabel abbricht. Das kann man durch Kabelbinder und/oder Festkleben der Kabel erreichen. Zweitens sollte der Spannungswandler gegen mechanische Schäden geschützt werden und insbesondere muss verhindert werden, dass das Poti verstellt wird und dadurch im dümmsten Fall der Akku Schaden nimmt. Das kann man beispielsweise durch einen Schrumpfschlauch erreichen. Hier wird einfach der Spannungswandler in ein Stück Schrumpfschlauch geschoben, der sich durch Hitze (Heißluftfön, zur Not auch mit einem Feuerzeug ca. 10cm unter dem Schrumpfschlauch) zusammenzieht.
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